Eine umfangreiche Studie, die im Juli 2020 veröffentlicht wurde zeigt, dass die Erde im Jahr 2100 um 2.6°C bis 3.9°C heißer sein wird, als sie war, bevor die Menschheit begann, massiv fossile Brennstoffe zu verbrennen. Dieser Artikel gibt dir einen Überblick über unsere Klimaziele und was notwendig ist, um sie zu erreichen.
Im Folgenden beziehen sich “1.5C” und “2C” auf die Erhitzung der Erdoberfläche um 1.5°C bzw. 2°C im Vergleich zur Zeit vor der industriellen Revolution.
Why does this matter?
Wir verursachen das sechste Massenaussterben der Erdgeschichte, Hurricanes, Dürren, Hitzewellen und immer mehr Pandemien. Milliarden Menschen werden 2070 in unbewohnbaren Gebieten leben. Mehr werden fliehen müssen. Unsere einzige Chance, all das aufzuhalten, ist, Umweltschäden und Erhitzung zu begrenzen.
1.5C ist mittlerweile unmöglich
Hätten wir im Jahr 2000 begonnen, unsere Treibhausgasemissionen um 4% pro Jahr zu reduzieren, würde sich die Erde bis zum Jahr 2100 wahrscheinlich um maximal 1.5C erhitzen.
Haben wir aber nicht. Und damit ist es heute praktisch ausgeschlossen, dieses Ziel noch zu erreichen. Wir bräuchten mindestens 10% Reduktion pro Jahr. Das sind zwei zusätzliche Lockdowns, jedes Jahr.
Lockdown-bedingt fielen die Emissionen 2020 um 5%.
2C reicht wohl nicht aus

Aktuelle Studien deuten darauf hin, dass jenseits von 1.5C, Kippunkte (tipping points) sich gegenseitig hochschaukeln und das Klimasystem in einen sogenannten Hothouse-Zustand mit bis zu 4°C Erhitzung stoßen.
Aber es ist in jedem Fall klar, dass jede eingesparte Tonne CO2 einen Unterschied macht. Und je näher wir an 1.5C herankommen, desto wahrscheinlicher, dass die Erde bewohnbar bleibt.
Was bräuchten wir um mindestens das 2C-Ziel zu erreichen?
Wenn wir ab dem Jahr 2020 jedes Jahr unsere Emissionen um 6% reduzieren, schaffen wir 2C. Und mit größeren Reduktionen natürlich mehr.
Die Sache wird ernst, wenn wir diese Zahlen in Relation setzen:
- Der Corona-bedingte Lockdown sorgt im Jahr 2020 für Reduktionen von 4-7%. Rein rechnerisch bräuchten wir also im Jahr 2021 schon mindestens zwei Lockdowns. Ohne Umverteilung würde das Hungersnöte und riesige Gesellschaftliche Probleme verursachen.
- Wenn wir ein Jahr verpassen oder aussetzen, müssen wir im nächsten Jahr um 12.4% reduzieren.
- Alles, was wir heute ausstoßen, muss in den nächsten dreißig Jahren verschwinden.
Wenn nicht jetzt, wann dann?
Es ist schon zu spät, die Erde von heute zu bewahren. Aber Menschen sind anpassungsfähig und optimistisch. Wenn wir alles in unserer Macht stehende tun, um zu handeln, retten wir damit einen Teil unserer Zukunft.
Wer kümmert sich darum, wenn nicht du?